Enchantiert erblicke ich auf den sanften Wogen der See ein Schiff gen Horizont.
Es treibt so ruhig und unbeschwert ins helle Licht der untergehenden Sonn’.
Geblendet sehe ich es nun nicht mehr. Doch weiß ich, es ist nicht fort!
Geahnt und doch geschockt, bin ich von deinem, mir wohl immer allzu früh erscheinenden Tod Opa! Ich hatte so gehofft, dass du die Sonne daheim gemeinsam mit Oma wieder aufgehen siehst, fernab des Krankenhausbettes.
Es ist schwer nun meine Gefühle in Worte fassen zu wollen. Ich spüre einen ungekannten, schmerzhaften Verlust und zugleich eine große Dankbarkeit, dich jetzt auf diese Weise zunächst ziehen zu lassen; Ohne lange Qual und vor allem als den lebensfrohen, stets zuversichtlichen Menschen. Bis zuletzt keimte in dir Hoffnung und schöpftest du Kraft, die mir imponiert.
Etwa eine Woche bevor du gingst, sagte ich dir, ich käme dich wieder besuchen. Diesem Versprechen werde ich nachkommen! Ich werde dich oft in Gedanken besuchen. An dich und deiner „Tüdeligkeit“, deiner sanftmütigen Stimme und deinen strahlenden, wissbegierigen Augen erinnern. Du bist und bleibst mein Opa, der stets emphatisch zuhörte und verstand!
Auch ich verspreche dir als Familie zusammen zu halten. Ich werde Oma helfen, wo ich kann. Da sein, wo du nicht sein kannst. Zuhören, wo du nur schaust.
Ein Teil von mir ist mit dir gezogen!
Ein Teil von dir ist auf ewig in mir!
Ich freue ich mich auf den Tag, an dem wir uns wieder sehen und uns gegenseitig einen!
In liebe deine Tine
